3 Jahre Sjutable Coaching & Meer – Growth Mindset

Als ich mich vor 3 Jahren selbstständig gemacht habe, hätte ich nie damit gerechnet, dass eine Pandemie meinen Business Case so auf den Prüfstand stellen könnte. Die letzten zwei Jahre waren herausfordernd. Während viele meiner Coach-Kolleg:innen aufgrund der Lockdowns schnell auf Online-Coachings gesetzt haben, entschied ich mich für einen anderen Weg.

Ich nutze die Zeit und investierte in meine eigene Weiterbildung. Machte mir vor allem Gedanken darüber, welchen nachhaltigen Nutzen meine Angebote insbesondere nach der Pandemie für meine Kunden haben sollen. Wie kann ich die Nordseeluft, die warmen Nüstern eines Pferdes oder die Haptik des flauschigen Vlieses eines Alpakas online transportieren? Geht das online? Und wie sieht ein hybrides Angebot aus?

Als Coach erkläre ich meinen Coachees gerne die Veränderungskurve und zeige ihnen, in welcher Phase der Veränderung sie sich gerade befinden. In den Lockdowns habe ich mich selbst aus der Vogelperspektive beobachtet und mich so manches Mal in der Verneinungsschleife – ja vielleicht auch in der modernen Opferhaltung – erlebt. Urplötzlich konfrontiert mit meinen eigenen Glaubenssätzen und Werten. „Vielleicht ist ein Angestelltenverhältnis doch besser?“ Sicherheit links, Selbstverwirklichung rechts. Ja, auch ich als Coach darf mir solche Fragen stellen, unsicher werden und dann bewusst eine Entscheidung treffen. Und ich entschied mich fürs Wachsen: Her mit dem Growth Mindset. 😊

Nach 3 Jahren Selbstständigkeit schaue ich stolz auf das, was ich schon erreicht habe und wie sich mein Business entwickelt hat: Meine Kunden:innen nehmen bis zu 1.000 km Anreise auf sich, um Coachings bei mir auf Langeoog zu erleben. Wie schön, dass wir uns beim Erstgespräch nun virtuell kennenlernen und direkt prüfen können, ob die Chemie zwischen uns stimmt. Mittlerweile habe ich mehrere hybride Angebote im Portfolio und bin dankbar für diese weitere Option meine Coachees auch vor und nach dem Coaching auf der Insel begleiten zu können.

Dieses Jahr wird mein selbsternanntes „Proof-of-concept“-Jahr in der Selbstständigkeit – ich gehe „all in“ und widme mich mit 100 Prozent meiner Energie meiner Vision von Sjutable Coaching. Den Winter habe ich für meine Selbstreflektion genutzt und meine Positionierung geschärft. Zudem eine weitere Entscheidung getroffen: Als Selbstständige habe ich oft alles selbst machen wollen – natürlich auch, um Kosten zu reduzieren. Doch es ist ein Trugschluss, dass es deswegen günstiger wird. Für Tätigkeiten außerhalb meines Präferenzbereiches benötige ich viel mehr Zeit als die Expert:innen. Und im Zweifel muss etwas ein zweites oder drittes Mal angefasst werden, damit es passt. Anderes hat auch einfach nichts mit meinem Kernbusiness zu tun und trotzdem habe ich mich ihnen gewidmet und damit ehrlicherweise Kapazitäten blockiert.

Also habe ich losgelassen und verschiedene Aufgaben bereits abgegeben, um nicht nur für alle meine Kund:innen und die jeweiligen Anliegen mehr Zeit zu haben, sondern auch für mich selbst. Ich habe gelernt, dass Pausen für mich ebenso wichtig sind, um mich zu erholen und Raum für Kreativität und Inspiration zu schaffen. Besonders wichtig ist mir dabei der Raum zum Netzwerken und der Austausch mit Sparringspartner:innen. Zudem stehen Weiterbildungen und die Entwicklung neuer Angebote an. Ihr dürft gespannt sein, wie es mit Sjutable weitergeht. 😊

Dies sind meine 5 Sjutable Tipps, wenn du dich selbstständig machen möchtest:

  1. Bleib dir und deinen Ideen treu.
  2. Konzentriere dich auf deine Kernkompetenzen.
  3. Geduld und Durchhaltevermögen sind die oberste Maxime.
  4. Sei dynamisch & flexibel in Veränderungssituationen.
  5. Suche dir Sparringspartner:innen.